[lug-ld] Linux-Umsteige-Aktion, hier Fokus Spaßfaktor
Pahle Heinz
heinz.pahle at gmx.de
So Jul 28 11:57:21 CEST 2024
Liebe LUGer!
Zu der Umsteige-Aktion Linux nach abgelaufenem Windows10 auf Altrechner
installieren, möchte ich meine Erfahrungen beisteuern. Wie Ihr wisst,
laufen auf jedem meiner Rechner beide Betriebsysteme. Die PCs sind a)
zwar einige betagte Altrechner, aber die sind jeweils "aufgemotzt" (SSD,
RAM-Erweiterung) und b) 2 flotte refurbished "Kisten", welche die
hochgeschraubten Windows11-Anforderungen erfüllen.
Jetzt ist doch der springende Punkt, ob Umsteiger die Altrechner von
Festplatte auf SSD umrüsten konnten/können. Ich denke, erst dieses
Aufrüsten macht eine Linux-Neuinstallation erstrebenswert, denn bei
Altrechner, bei denen nichts derartiges gemacht wurde, schläft auch
Windows ein. Das kann ich nachweisen. Der Irrglaube ist, dass bei alter
Hardware modernes (GUI-)Linux, Anm.1), mit GUI-Programmen schneller
läuft, hier mit Fokus auf GUI. Glückliche Linux-Terminal-Hacker dürfen
das anders sehen. Es ist mir bekann, dass es genügend wichtige Programme
gibt, die kein GUI brauchen. Ob das bei den Umsteigern so ist,
bezweifele ich sehr, denn die haben bisher bestimmt nicht mit der
Windows Eingabeaufforderung gearbeitet.
Ich behaupte aufgrund eigener Erlebnisse, egal, ob Windows oder Linux,
Festplatten sind kein geeignetes BS-Medium mehr.
Das musste ich kürzlich, sogar bei den flotten "Renn-Kisten",
feststellen. Ich habe aus bestimmten Gründen für meine Rechner, alt wie
neu (außer Windows-SSDs), jeweils immer 2 Linux-BS-Medien, Anm. 2),
parat, einmal SSD, dann noch Festplatte. Läuft ein Linux auf einer
Festplatte selbst in einer "Renn-Kiste", dann trommelt man nervös mit
den Fingern, bis z.B. ein aufgerufener Firefox endlich startet.
So konnte ich für mich nachweisen, dass Alt- wie Neurechner mit
Festplatte eben die reinen Spaßbremsen sind.
Bezüglich Umsteiger, die bezüglich alter Hardware nicht mit Windows
weitermache können, wäre es damit gut zu wissen, ob bereits eine SSD
oder doch noch eine Festplatte das BS aufnimmt (und genaugenommen,
welche Programme favoritisiert werden, mit denen ja gearbeitet wurde).
Zu einfach wäre, eine eingebaute Festplatte "plätten" und Linux
aufspielen. Für mich gilt: Eine Festplatte ist der Flaschenhals
(Spaßbremse).
Es gäbe aber eine 100%ige-Lösung,
die relativ preiswert ist und im Zweifelsfalle die vorhandene
Büro-Peripherie weiterhin ansteuern lässt. Ich weiß, wovon ich schreibe.
Kein bisher getestetes Linux steuerte meinen alten Laserdrucker an
(Treiber gab es nicht). So etwas oder ähnlich könnte einem
Umsteigewilligen auch passieren. Statt einen neuen Drucker/ein neues
Multikunktionsgerät kaufen zu müssen, könnte man wenigsten diesen Betrag
anders ausgeben.
Mein Tipp:
Die Umsteigewilligen kaufen z.B. ein leistungsfähiges(!) refurbished
Notebook auf dem ein flottes Windows11 drauf ist. Mit Windows11 on board
läuft die gesamte heimische Peripherie weiter und bitte nicht großzügig
ausblenden, die dem User bekannten Programme ebenfalls. Ich sah
diesbezügliche Lenovo-Notebook-Angebote für 369 EUR (Pollin:
https://www.pollin.de/p/fujitsu-notebook-lifebook-e559-39-62-cm-15-6-intel-core-i7-8565u-512gb-win11-gebraucht-752371).
AUF SOLCHE RECHNER KANN MAN PROBLEMLOS EIN LINUX DAZU AUFSPIELEN. In
einem Youtube-Film wird gezeigt, wie das genau geht. Der Autor erklärt
alles verständlich. So eine Muster-Installation könnte LUG im ZTL bei
angeschaltetem Youtube-Film (via Projektor) zeigen. So wären auch
Rückfragen möglich, was für Umsteiger ein Plus wäre. Dass ein LUGer so
einen Windows-Rechner als "Opfer" dafür hat, glaube ich wohl. Denn: Seid
ehrlich, liebe LUGer, für manche Geräte kriegt man Updates nur unter
Windows, heißt, auch diese BS noch zu haben, ist durchaus schlau.
Hingegen eine moderne refurbished Windows-Maschine plätten und nur Linux
installieren ist meines Erachtens nur die zweitbeste Idee.
Zum Film "Auf Alt-Notebook mit Windows jetzt Linux hinzu installieren":
Ich widerspreche dem Autor in einem wichtigen Punkt (diesen Punkt, wie
oben "breit getreten"), weil er im Film überhaupt nichts zum BS-Medium
im zu bearbeiteten Alt-Notebook sagt. Lustig ist: Der Autor lügt nicht,
wenn er großsprecherisch ein altes Gerät mit Linux GANGBAR machen will.
[Einen kaputter Oldtimer reparieren, der aber dann nur im ersten Gang
fährt, der wurde definitiv auch gangbar gemacht.] Der Autor, ein
"Sprachkünstler", ist ein Schlitzohr, der in z.B. in einem anderen Film
mit Worten jongliert, weiß, was andere hören wollen. Die
Youtube-Guck-Hör-Menschen übernehmen dann eigenständig des Autors
Vermutungen als Fakten (Vorbild Trump?). So geschehen im ominösen
RECALL-Film des gleichen Autors.
URL des Films "Linux dazu installieren":
https://www.youtube.com/watch?v=7V6so3R8NdE
Ich bleibe dabei: Ein sehr preiswertes, fast neues Notebook ordern und
der Spaß ist auch unter Linux gesichert (und nebenbei gilt ein Gleiches
für Windows, das die Umsteiger ja kennen).
Gruß Heinz
Anmerkungen:
1)
Was meine ich unter GUI-Linux?
Installieren via "apt-get" geht zwar noch, ist aber total aus der Zeit.
Stand heute: Eine große Programm-Sammlung ("normal" und flatpak) ist
grafisch besten aufbereitet, mit Beschreibungen der Programme und einem
quasi Probiermodus, heißt Installieren und optional wieder weg damit,
nichts mit Terminal-Betrieb, 2 Buttons übernehmen. Dass noch Bilder der
Programme dabei sind, toppt apt-get ein weiteres mal.
2)
Für die, die fragen wozu ich immer das Paar SSD/Festplatte (für Linux)
bereit halte, die Erklärung:
Ich rief mal LUG um Hilfe (Link-Problem), weil das "Umbiegen" des
Download-Ordners unter Linux nicht funktionierte. Ich wollte große
TV-Filme nicht temporär auf SSD ablegen, stattdessen beim Download eine
Umleitung auf Festplatte haben. Unter Windows war das mit gleicher
Applikation nie ein Problem. Ganz am Schluss stellte sich heraus, dass
die Applikation (in Java) unter Linux fehlerhaft ist. Den Nachweis
konnte ich mit youtube-dl und funktionierender Umleitung des
Download-Ordners erbringen. Wenn ich also die begehrte Applikation zum
TV-Filme-Download unter Linux aufrufen will, dann her mit der
Festplatte, abspeichern im Download-Ordner derselben, was per Standard
funktioniert. Die lahmen (nervenden) Reaktionszeiten bei Eingaben zu
Beginn, die sind natürlich gegen die relativ lange Downloadzeit von
Filmen verschmerzbar.
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