[lug-ld] RECALL hat uns gerade noch gefehlt; etc.

[Pahle Heinz]

Der Betreff stellt alle zufrieden - nach Sprechweise halt :))
Wer die eMail nichts lesen will, sollte die allerletzte Zeile bedienen.

Liebe LUGer!

Leider: Filmgucker hat wohl entscheidende Worte im Film überhört!
Der von R. O. empfohlene Anti-RECALL-Youtube-Film
"https://youtu.be/izlfHgN7vSg?si=Q8tE83mb4ibtoQYf" ist für Leute
gemacht, die bestimmte Stichworte hören wollen und weitere (aber sehr
wichtige) Worte wie "lokal" (die Datenspeicherung betreffend) großzügig
*überhören*. Dass der Youtube-Film "bashing man" glaubt(!), dass er
"lokal" anzweifelt, das trifft doch bei denen auf Zustimmung, die schon
immer mit Wolllust auf MS hauen. Das heißt aber auch hier, "glauben"
wird *überhört*. "Dummerweise" ist keine (sogar totale) *Überwachung*
geplant (weil lokal!), aber mit diesem Wort "Überwachung", x-mal
wiederholt, können "bashing man" und Follower ordentlich Stimmung
machen. Glaubhaftmachung(-versuch) durch Wiederholung - bekanntes Spiel.

+++ Kleiner Sicherheitsausflug +++
Ich bin mir sicher, dass, egal wie es kommt (auch mit RECALL),
Frauen/Herren Firmenadministratoren die Maschinen so einstellen können,
ganz wie es die Firma bezüglich RECALL will. Bleiben noch die Privaten,
die entweder auf Zusagen vertrauen, oder endlich mal mehr auf ihren
eigenen Datenschutz achten müssen. Erste-Hilfe-Kurse diesbezüglich tuen
Not. Dann: *Das BS alleine zu wechseln, das ist zu kurz gesprungen!!!*
Denn: Bei aktuellen web-Ausflügen beginnt es bei Linux
(Desktop-Systemen) so, wie vor vielen Jahren bei Windows: "Ihre
Festplatte hat einen Schaden (samt Abhilfe)" und Ähnlichem. Je mehr zu
Linux wechseln und wenn es ganz dumm kommt zu einer einzigen Distri,
desto interessanter wird es für die Gauner. Das war bisher halt nicht
rentabel.

Die Sache mit geglaubtem, geplantem Ausspionieren der Privaten durch MS,
die finde ich lächerlich. Meine Kinder und Schwiegerkinder, sowei die
Gleichaltigen meiner Freunde, die nutzen alles was im web geht und nix
kostet. Die persönlichen Daten werden dabei großzügig verschenkt. Alle
deren Bilder, Briefe, Lehrpläne, etc. landen, natürlich unverschlüsselt,
in einer Cloud. Es ist kaum  vorstellbar, dass selbst RECALL-Daten,
sollten die, jetzt aber Theorie, böse abgesaugt werden, ein Daten-Plus
ergäben. Die wurde doch bereits komplett freiwillig abgeliefert. Mit
Schrecken ist auch an die Gesundheitsüberwacher am Handgelenk zu denken,
deren Daten bald freiwillig(!) bei den Krankenkassen anlanden dürften.
In Wiederholung, Firmen sind bei allem Mist erst einmal da außen vor.
--- Sicherheitsausflug Ende ---

Zurück zum Betreff. In einem renomierten IT-Fachmagazin(!)...
...wird ganz aktuell bereits vermutet, dass in USA die neue Funktion
RECALL ankommt, in Europa wird die wohl durch Datenschutz Probleme
kriegen. Das beschreibt doch genau, wo fast der gesamte Fortschritt der
Welt herkommt, fast egal, um was es geht, aus USA. Die europäischen
Erbsenzähler sind gut in Leitplanken einziehen, was halt auch ein
Beitrag ist, nicht unwichtig, halt (nur) Reaktion auf kreatives Neues
aus USA.

Was halte ich von RECALL?
Ist saugu für micht. Das hat noch gefehlt bei allen Leuten, die ganz
unterschiedlichen Themen bearbeiten (zähle dazu) und zeitlich später
gerne zielgenau die Anknüpfpunkte wieder haben wollen und, wichtig, was
man dabei gemacht hat. Mit Logbuch schreiben ist bei Computer-Arbeit
nicht viel zu machen. Aber RECALL mit JPEG-Speicherung und OCR, das
umgeht doch nebenbei (außer den echten Bildern) alle Schreibformate, was
eine sehr gute Idee ist. Wo bitte lese ich beim Youtube "bashing man"
von solchen tollen Dingen?
Ich habe Menschen, die mit IT arbeiten, von den RECALL-Möglichkeiten
erzählt und gefragt, was sie meinen: Standard-Antworten sinngemäß: Dann
hat die blöde Zeit der intensiven Sucherei ein Ende.

Meine kleine Selbsthilfe, weil es RECALL noch nicht bei mir gibt:
Ich habe mir ein Programm geschrieben, das das komplette Medium
"durchturnt", alle Dateien notiert, die z.B. vor 24 Std. (Zeitvorgaben
in Stunden oder Tagen möglich) zurückgeschrieben wurden (Last access
geht auch). Aktuell fand ich eine Datei wieder, die durch Verlinkung
nicht am üblichen Platz, sondern davon ganz weit weg und tief unten im
Verzeichnisbaum zu finden war. Bingo! RECALL hätte mir gleich das
ehemals temporäre "working dir" gezeigt, in dem die vermisste Datei lag
und wichtiger Zusatz, was ich mit der machte.

Zieht Desktop-Linux mit RECALL nach,
wie es bei anderen DT-Windows-Features geschehen ist? Ich hoffe nun
sehr, dass auch "mein" Linux (System Desktop) in naher Zukunft mit
RECALL (optional) nachzieht. Ich glaube daran, weil nach und nach
Eigenschaften von Windows übernommen werden. Warum? GUI-Menschen wollen
das so haben. Es sind bisweilen Kleinigkeiten, die endlich aktuell von
Windows übernommen, bei meinem Linux ankommen. Beispiele: das
<<optionale Auge bei Passworteingaben>>, <<Install-Button, statt
Terminal apt-get>>, <<einfachstes Upgrade, nicht 5 Terminal-sudos, mit
Zusatzfrage, auf die ich keine Antwort wusste>>, <<"Schnellzugriff", bei
Lx "Zuletzt verwendet" ein Mini-Mini-RECALL-dir>>, <<ohne mount bei
USB-Gerät anstecken>>. Nochmal, das alles geht bei Windows schon "ewig".
Ich freue mich jedes Mal, wenn die 2 BS immer gleicher werden. Das
steckt bei mir im Blut, gelernt als Entwicklungsingenieur (schon länger
zurück). Daher: Firmen-Bedingung war bei Einführeng neuer Teile
(unbedingtes Muss) einen Zweitlieferanten zu finden. Zusatznutzen bei
"BS-Zweitlieferanten-PCs" beispielhaft: Sollte bei einem Windows-Rechner
Bitlocker (Verschlüsselung) crashen, dann macht das, wunderbar gelöst,
eben Linux. Auch das fs NTFS bei Linux implementiert macht
Uralt-Probleme, mit der zudem zu kleinen FAT-Austausch-Partitionen,
obselet. Einen großen Dank an die Entwickler Debian->Ubuntu->Mint und
ich würde denen das auch löhnen. Dann: Sollte ich an irgendwelchen Bytes
bei Linux nicht rankommen, dann macht das ein Windows-Programm für
üblche Linux-fs. Selbst Linux root ist dann splitternackt, ganz wie
früher in Umkehrung, Linux rufen bei Windows crash. Ich brauche beide
Systeme, die sich quasi ergänzen, weil, SUPER WICHTIG,
Rechte/Berechtigungen über Kreuz (zum Glück) total wertlos sind.
Verschlüsselung wäre erst ein Hindernis.

Alte/neue Hardware, Linux/Windows-Anpassung:
Hat man einen kleinen Rechnerpark (habe ich), bunt gemischt, MBR,
GPT+UEFI, GPT+UEFI+secure-boot, dann sieht man überall andere Stellen,
die durchaus "klemmen", bisweilen gewaltig. Dazu 2 Beispiele: Reboot
nach Upgrade bei einem GPT-UEFI-secure-boot Rechner unter Linux, da
bleibt die Kiste stehen, macht nichts mehr. Am Ende habe ich das heraus
bekommen: Im BIOS waren 2 Einträge für das Medium zu sehen. Bei einem
stand UEFI vorne dran, bei dem anderen nicht. Und dieser andere war
jetzt markiert (nicht von mir). Hätte sich da Otto Normalo helfen
können? Oder reboot nach Upgrade bei Windows, hat man nicht den
USB-Extern-Speicher "abgetrennt": secure boot will das nicht, will
stattdessen das System untersuchen, oder lässt ein User abschalten zu.

Zurück zur Hauptsache
Soweit mein Widerspruch zur RECALL-Verteufelung und angeblich damit
verbundenen Daten-Katastrophen. Es wird, ist meine Meinung, alles gut
werden. Der Fortschritt wird nicht aufzuhalten sein. Das ist so ähnlich
wie Erich Honeckers Ochs und Esel Spruch, aber bitte im positiven Sinne
für den Fortschritt :))

Gruß Heinz

PS:
Wir hätten uns alle aktuellen Schreibereien des Für und Widers bezüglich
RECALL sparen können. Ich lehne mich zufrieden zurück, vergebe dem Autor
des folgenden Filmes 100 Punkte. Da war überhaupt nicht Tendenziöses zu
hören - beste Info - was bisher abging und was der aktuelle Stand ist.
Gut, anmeckern, das war auch wichtig. Weiter gut: Darauf zu hören.

Microsofts Kehrtwende bei Recall: Was passiert jetzt?
"https://www.youtube.com/watch?v=Cv_xg5HwTco"