[lug-ld] Voneinander lernen, ohne Überheblichkeiten

alf at alfmoni.de alf at alfmoni.de
Sa Jul 20 23:03:04 CEST 2019


Hallo Heinz,

Ich probiere mal mein Glück, dir das Thema Pakete zu erklären... ;) ... 
alle anderen... erschießt mich nicht, wenn ich mit den Definitionen 
nicht ganz korrekt bin...

Also Heinz, im Prinzip bekommst du mit den Distributionen, wie Debian, 
Mint, Arch und wie sie alle heißen, ein Betriebssystem, mit einer großen 
Anzahl an Programmen zur Verfügung gestellt.
Du kannst dir das so vorstellen, du kaufst dir ein Windows, aber mit 
diesem Windows werden auch sehr viele Programme, die es dafür gibt, 
gleich mitgeliefert... z.B. Word, Excel, AutoCAD, Photoshop, CorelDraw, etc.
Diese sind aber nicht installiert, sondern stehen dir nur zur Verfügung 
und du installierst diese nach Bedarf.

Bei Debian sind das ca. 59000 verschiedene Programme...

Das Problem an der Sache ist nur, dass es für Linux aber nicht nur einen 
"Hersteller" gibt, sondern, anders wie bei Windows, Microsoft der 
Hersteller ist, gibt es bei "Linux" mehrere "Hersteller"
Das sind die Distributionen, Debian, Mint, Arch etc.... Jede 
Distribution stellt eine eigene Sammlung an Programmen zur Verfügung, 
die aber zu 85 Prozent identisch sind...

Damit diese Programme aber auch in ihrer Distribution funktionieren, 
werden sie in Pakete verpackt, die mit Zusatzinformationen versehen 
sind... z.B. wo soll das Programm gespeichert werden, in welchem 
Startmenü soll es auftauchen und vieles mehr.... Diese Pakete gibt es 
für Debian (deb), RedHat (rpm) und so weiter.

Viele dieser Programme arbeiten aber nicht für sich alleine, sondern 
benötigen andere Programme, damit sie lauffähig sind... Hauptsächlich 
Bibliotheken (DLL's) und so weiter (die auch als Pakete gespeichert sind).
Damit der dumme User aber nicht alles überprüfen muss, welches Programm 
benötigt noch das eine oder andere Zusatzprogramm, gibt es die 
Paketverwaltungs-Software... Bei Debian z.B. ist das "apt". Apt 
installiert dir das Programm und überprüft zusätzlich noch, welche 
anderen Programme benötigt werden und installiert diese gleich mit. 
(...quasi deine setup.exe in Windows...)

Für dich als Benutzer hat dich aber nur zu interessieren, welches 
Programm du benötigst... und da hilft dir am Besten Tante Google.... 
einfach nach... z.B. Linux Grafikprogramme suchen, dann findest du 
immer, mindestens, ein Programm, dass du installieren kannst.


Der Update Prozess ist noch einfacher als bei Windows... du gibst in der 
Konsole (Mint) nur folgenden Befehl ein und das System ist wieder auf 
dem neusten Stand:

"apt-get update && apt-get upgrade && apt-get dist-upgrade"

Der Paketmanager apt überprüft, ob es neue Aktualisierungen gibt 
(apt-get update) und installiert diese dann (apt-get upgrade und apt-get 
dist-upgrade). Mehr brauchst du zum Update Prozess nicht zu wissen.


Ich hoffe ich habe das verständlich erklärt... ansonsten kannst du gerne 
Fragen stellen... wir Linuxer sind ja als sehr hilfsbereit verschrien... ;)

lg
Alf




Am 20.07.19 um 20:53 schrieb Pahle Heinz:
> IMMER NOCH MINT UND UPGRADEN
>
> Danke zuerst an, unbekannt, Matthias für die Literaturangabe.
> Danke an (den bekannten) Christian B. für einen Link mit Bezug auf Windows.
> So kann man verstehen.
> Diese web site (be-)sucht man nur, wenn man entsprechende Probleme mit
> Windows hat, hatte ich aber noch nie.
>
> Nochmal, mein Vorgehe bezüglich Mint:
> ZU 100% GELUNGEN, die Installation von Mint!!!
> ZU 100% GELUNGEN, Herrichtung Desktop nach meiner Art!!!
> [Letzteres war mir mit allen Vorgängern unmöglich, z.B. Ubuntu]
> ZU 0% GELUNGEN (in Windows-Sprache) das Upgraden.
> [Das will/muss ich lernen]
>
>
> Was vermisse ich?
> Es wurde mir beim Studium vom Mathe-Prof "eingeprügelt", das habe ich als
> Lehrender übernommen und im Folgeleben immer angewendet: Definitionen an den
> Beginn einer Publikation stellen. Ich habe nirgends eine Definiton von
> Paketen gefunden, das vermisse ich, kann mir nur etwas zusammenreimen (halt
> zum Namen passend). Zum verständnisvollen Erklären gilt es aber
> ausdrücklich(!) zu beachten, dass auf der einen Seite tiefgehende
> "Linux-Schrauber" sitzen (die sich wunschgemäß ein BS zusammen compilieren
> können), auf der anderen Windows-Anwender, die Fertigprogramme einschl. des
> BS vorfinden. Das sollte ein Erklärer der Linux-Fraktion beachten, wenn er
> einen Windows-Anwender schlau machen will. In diesem Punkt haben zumindest
> die "Mintler" und andere versagt. Ich jedenfalls, kapier(t)e punktuell nix.
> Noch etwas habe ich beim Studium gelernt. Wenns der Student nicht versteht,
> dann kann es am Prof liegen. Und das hat sich 1000fach bewahrheitet. Die
> richtigen Worte wählen, dazu Definitionen und jeder normal Bemittelte sollte
> verstehen.
> Zuletzt: Ich widerspreche C.B., wie am Beginn angedeutet, denn ich muss beim
> Anwenden von Windows gar nichts über (ominöse) Pakete(?) wissen, hatte nie
> Probleme, kann auch nichts z.B. per Parameter beeinflussen.
>
>
> Linuxler vs. Windows-Menschen:
> Was ich immer wieder bei Linuxlern antreffe, ist, oft zwar gering dosiert,
> Häme gegenüber Windows-Betreibern. Konkret lese ich z.B.: "...mehr oder
> weniger schönen setup.exe". Die bisher funktionierenden Windos-Setups habe
> ich noch nie nach Schönheit bewertet. Keine Verbitterung meinerseits über
> kleine Häme, ich lächele (und denke mir etwas), lieber Christian.
>
>
> Die Frage hier beantwortet: Warum komme ich zu LUG?
> Und weiter: Warum interessiert mich Linux und welches Linux hätte ich gerne?
> a)
> Das Letzte zuerst, was ich mir wünsche: Ein fertiges Linux, das ich nicht
> zusammenstricken muss/will, das von der Anwenderseite(!), nicht intern,
> funktioniert wie Windows. Das hieße im speziellen Upgrade-Fall: Ich kriege
> mitgeteilt, dass Neues vorhanden ist und ich habe einen Start-Button
> (drücke, wann es mir passt). Das tabellarische Wissen um irgendwelche
> Abhängigkeiten, das soll mal klammheimlich und mir total verborgen die
> Software machen.
> b)
> Linux interessiert mich, um ein wenig sicherer als unter Windows im web
> unterwegs zu sein. Ich weiß aber, dass die Linux-Programmierer nicht
> schlauer als die der Win-Fraktion sind. Der Vorteil liegt in den vielen,
> leicht unterschiedlichen Linux-Distributionen, die, ob der
> Unterschiedlichkeit (und mangels Verbreitung) uninteressant für Netz-Gauner
> sind. Offener Quellcode von Linux, der garantiert (fast) frei von
> Hintertürchen, wenn da auch einer mal nachschaut, wobei man halt, zu dumm,
> Heartbleed übersah. Es menschelt - überall.
> c)
> Die LUGer sind alles nette Menschen, man fühlt sich wohl im Club. Es geht da
> ja nicht nur um Linux mit Vorträgen dazu, was sich alles tut, sondern auch
> um allgemeines Computer- und Netzwerkwissen und immer wieder mal, um
> interessante technische Beiträge, so über'n Tisch geplaudert. Soweit die
> LUG-Treffen-Werbung, z.B. an Matthias gerichtet.
>
> Mit diesen positiven Worten, liebe Grüße von
> Heinz
>
> PS, kann mir es doch nicht verkneifen:
> An meinem letzten Arbeitsplatz saß neben mir ein netter Linuxler. An der
> Hochschule wurden Linux und Windows parallel gebraucht/gelehrt. Als ich
> ausschied, länger her, hatte ich viel Linux vom Kollegen gelernt, der
> Kollege aber null Windows von mir (null Interesse bei ihm). Jedoch: Er
> wunderte sich immer wieder, dass ich alle Probleme mit Windows genauso
> gut/schnell löste, wie er unter Linux.
> Gibt es dazu nicht Parallelen? Einige LUGer werden im Büro mit Windows
> konfrontiert, könnten vielleicht auch noch dazu lernen oder sich das Leben
> mit Programmen eines gewissen hp erleichtern (wenn sie mögen). So z.B. für
> Backup: Bei Linux rsync, bei Windows mein BUX anwenden und total zwanglos
> vieles, vieles andere mehr.
>
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