[lug-ld] GEZ für die LUG?

Christian Boltz lug-ld at cboltz.de
Fr Mai 10 21:02:29 CEST 2019


Hallo Hakon, hallo zusammen,

Am Freitag, 10. Mai 2019, 19:01:23 CEST schrieb Hakon Benner:
> Unser Lieblingsverein (GEZ) hat endlich die Linux User Group als
> Einnahmequelle identifiziert...
> 
> Da ich hier an der Adresse privat wohne und nur der Briefkasten für
> die LUG zur Verfügung steht, bin ich der Meinung, dass es hier keine
> Betriebsstätte der Linux User Group gibt. Der Briefkasten ist
> hoffentlich nicht Gebührenpflichtig... Der hat ja schließlich weder
> einen Empfänger noch einen Computer.

Ob ein Empfänger oder Computer vorhanden sind, ist AFAIK nach der 
aktuellen Gesetzeslage irrelevant - Du könntest ja jederzeit einen 
kaufen...

> Hat damit jemand Erfahrung?

Erfahrung nicht, aber $Suchmaschine liefert für "GEZ Verein" dieses 
nette PDF:
https://www.rundfunkbeitrag.de/e175/e5289/
Merkblatt_Unternehmen_Institutionen_und_Einrichtungen_des_Gemeinwohls.pdf

Gemeinnützige Vereine fallen unter "Einrichtungen des Gemeinwohls", und:

    Einrichtungen des Gemeinwohls zahlen pro Betriebsstätte unabhängig 
    von der  Anzahl ihrer Beschäftigten lediglich einen Drittelbeitrag 
    von 5,83 € pro Monat. Nicht anmeldepflichtig sin d Betriebsstätten, 
    an denen ausschließlich ehrenamtliche Mitarbeiter und 1-Euro-Jobber 
    beschäftigt sind. 

(Seite 4 oben im PDF)

Ich gehe mal davon aus, dass Dich die LUG nicht bezahlt (Sauerei!) und 
daher die GEZ in die Röhre gucken darf ;-)

Mit den Stichpunkten
- gemeinnütziger Verein
- keine Betriebsstätte
- keine Mitarbeiter
sollte sich die Frage in ein paar Sätzen beantworten lassen.

IANAL, obige Aussage stammt aus zwei Minuten Internetrecherche.
Guck also bitte nochmal selbst verlinkte Merkblatt ;-)

OK, eine Minute investiere ich noch fürs ZTL:
https://www.devtal.de/blog/2015/11/18/wir-zahlen-keinen-rundfunkbeitrag/


Davon abgesehen - war das eine "freundliche Anfrage" der GEZ oder schon 
nahe an einer Rechnung? Freundliche Anfragen von denen beantworte ich 
gern mit Geduld, bis sie im großen Papierstapel auf meinem Schreibtisch 
untergegangen sind. Wobei - vor Jahren habe ich beim dritten Nerv-
Schreiben ("stimmen Ihre Daten noch?") tatsächlich geantwortet, dass 
sich nichts geändert hat und dass ich für weitere Antworten meinen 
Stundensatz in Rechnung stellen werde. Seitdem ist Ruhe *g*


Gruß

Christian Boltz

PS: Zufallssignatur, aber so ganz unpassend ist sie nicht ;-)
-- 
Der geistige Horizont ist der Abstand zwischen Brett und Kopf.