[lug-ld] S) Eine VLAN-ID vom Provider O2 zum Kunden
Volker Gass
vGass at gmx.de
Di Mär 2 23:28:27 CET 2021
Hallo lieber Heinz, liebe LUG!
ich wollte erst nicht antworten, da das Thema viel zu tief in ein Gebiet
reicht, daß ich (noch?) nicht richtig "beackert" habe und dessen
theoretische Umsetzung mir, Entschuldigung, völlig Schnuppe ist.
Wozu muß ich jedes Bit in einem Ethernet-Frame kennen?
Ich weiß nur folgendes:
Ethernet ist ein alter, meinetwegen auch VER-alteter Standard, der immer
wieder erweitert und verändert wurde und dadurch bestimmt von seiner
Gestaltung und Umsetzung, aus heutiger Sicht antiquiert und alles andere
als optimal gestaltet ist.
Aber: es funktioniert und für "normale" Anwendungen ist es i.d.R. völlig
ausreichend und schnell.
Ich habe "Managed Switches" mit VLAN eingestellt und in Betrieb genommen,
bei denen es völlig Schnuppe war, ob der Client das VLAN-Tag definiert
hatte oder eben nicht. Eine entsprechend zugewiesene VLAN-ID kann zwangs-
weise am Switchport jedem Datenpaket zugewiesen werden.
An dem Port kann man dann soviel "sniffen" wie man will - man bekommt
nur die eigenen, zugewiesenen Datenpakete - alles andere kommt gar nicht
erst vorbei und ist von daher völlig unkritisch und sinnlos.
Da ändert auch wire shark nichts daran.
Eine Fritzbox könnte daher, meiner Meinung nach, auch so schon ohne
weiteres funktionieren.
Aber Moment: wer behauptet, eine Fritzbox könne nicht auch VLAN (auf der
Seite des WAN, also der des Providers), der irrt sich. Man muß es nur
wirklich darauf anlegen, dann kommt man auch an VLAN Einstellungen -
wie im anhängenden Screenshot ersichtlich ist. (meine Fritzbox 7490)
Heinz, warum machst Du Dir nur Dein Leben (und das der LUG) so schwer,
wenn Du immer nur irgendwelche Normen, Protokolle usw. hinterfragst,
statt einfach zu gucken, was praktisch möglich ist?
Wie etwas auf Protokoll-Ebene funktioniert und warum, mag zwar akademisch
und/oder intellektuell interessant sein, aber das entspricht nicht immer
der Praxis.
Ein leidvolles Beispiel ist für mich die Telefonie: Voice over IP (VoIP)
ist viel moderner und mit sehr viel mehr Features ausgestattet als das
alte ISDN aus den Achtzigern.
Aber: mein "olles" ISDN-Telefon schlägt von der Bedien- und Brauchbarkeit
bisher immer noch ganz locker jedes noch so aufgebohrte VoIP-Telefon, das
mir bislang in die Finger gekommen ist. Außerdem sind bei den VoIP-Telefonen
so viele unterschiedliche Standards, Protokolle, Lizenzen usw. zu beachten
und zu "bedienen", daß es selbst "gestandenen" Experten die Tränen in die
Augen (und den Schweiß auf die Stirn) treiben kann.
Guckt man auf der Netzwerk-Seite der IP-Telefonie, so beruht diese heut-
zutage zum größten Teil immer noch auf dem uralten, etwas aufgemotztem
HTTP 1.0-Standard...
Wen, außer vielleicht Dich, interessiert es noch dabei, wie ein Ethernet-
frame aufgebaut ist?
Viele Grüße aus dem Wald
Volker
PS: nix für "ungut"... ;-)
-------------- nächster Teil --------------
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