[lug-ld] Linux-Umsteige-Aktion, hier Fokus Spaßfaktor

Pahle Heinz heinz.pahle at gmx.de
Do Aug 8 23:43:19 CEST 2024


Lieber Christian (Boltz), Mitleser eingeschlossen!

Vornweg, allgemein:
1.
Christian hat mit der vorhergehenden Mail einem Windows-Menschen
gezeigt, wie er als Linux-Versteher (anders) vorgeht. Dass von
LUGer-Seite auch mal verstanden wird, wie "Umsteiger" bisher handelten
ist nicht unwichtig, wenn man selbige gewinnen/überzeugen will. Der
Betreff könnte heißen: Windows-User ticken anders als die von Linux. Das
soll diese Mail zeigen.
2.
Christian möchte ich an dieser Stelle einen längst fälligen, herzlichen
Dank aussprechen für
- seine (unendliche) Geduld mit "Andersgläubigen"
- dass er sein Wissen ohne Gehabe teilt, niemals abqualifiziert
- seine Neugier was andere so "anstellen", das mit und ohne Erfolg
- seinen öffentliche Anregung an mich, zu notieren, woran Umsteiger
scheitern
- heiße technische Diskussionen, die für mich immer ein Gewinn waren
Ergo: Christian ist ein super Lehrer und dazu ein prima Mensch, was
bestimmt breit bestätigt werden kann.
Christian, das musst Du jetzt mal aushalten :))

Zur Sache:
Christian, zu Deiner Anwender-Bemerkung Windows/Linux:
Bei Windows bin ich punkto Wissen wahrscheinlich mit LUGer vergleichbar,
die eben Linux beherrschen.
Bei Linux bin ich ein User, der zum einfachen Bedienen ausreichendes
Wissen hat. Mit irgend welchen Rechten habe ich bei Linux überhaupt
nichts am Hut, kann zwar root, um überall im Verzeichnisbaum zu
arbeiten. Leider: Da ich das Windows-Vererbungssystem (ACL) und weiteres
förmlich verinnerlicht habe, komme ich mit dem Rechtesystem bei
Normal-Linux im Wechsel hin und her nicht klar, lasse es. Schon alleine
'w' bei "rwx" ist für mich problematisch, weil eben schreiben nicht
ausreicht, ändern (bei ACL) dazu gehört. Das ist sogar reales Leben, wie
die Vererbung auch.

Zu Deiner "Auslassung" zu ganz einfachen Make-Files:
Ich werde das Einfachbeispiel in dankenswerter Weise abspeichern, aber
soooo einfach wäre mein Problem nicht. Eine Make-Datei für (m)ein
Projekt mit großer Anzahl Dateien (ca. 20) zu compiliere/linken wäre
schon etwas anderes. Weil mir das Entwicklungssystem eine eigentliche
Rechneraufgabe abnimmt (Abhängigkeiten und Aktionen zu bestimmen),
braucht es kein externes Make-File. Drüber freue ich mich, wie wohl
jeder Entwicklungssystembenutzer. Wie geschrieben, ich akzeptiere keine
"Sklavenarbeit", die ja dazu noch ein Rechner übernehmen kann.

Zu Druckertreiber finden:
Danke für Deine erfolgreiche Internetsuche bezüglich Druckertreiber.
Aber. Was ich jetzt schreibe, resultiert aus meinen Erfahrungen mit
Microsoft (MS). Diese von einigen Linuxmenschen verhöhnte Firma hat sich
bisher komplett um den User gekümmert, macht das weiterhin, weiß, was
der Mensch alles braucht, um z.B. ein [Privat-]Büro zu betreiben.
Peripherie gehört dazu, z.B. ein Drucker. Und ich kriege dafür alle
Treiber, auch für uralte Geräte, das höchst einfachst - von MS! Was eine
Druckersprache(???) ist, das weiß kein Windows-(Dumm)-User, muss er auch
nicht. Das ist aber weiterhin Thema bei Dir und man muss es bei Deinem
Vorgehen wissen. Druckersprachen habe ich längst vergessen (das war
einmal). Dann schreibst Du locker etwas von CUPS-Config(???). Ich
vermutete eine Unwissenheit bei Dir, die, +weil ein Windows-Mensch noch
nie etwas von CUPS gehört hat. Ich weiß auch nur, dass das P in der
Abkürzung Printer heißt (nein, ich glaube).
Ergo:
Wenn ich Dein Wissen bezüglich Fachworte, Quellensuche hernehme, dann
ist das für einen Windows-Menschen ein unbekanntes Terrain, weil eben
"Mama" MS sich umfassend um die "Kinder" kümmert(e). Einzig die
Hersteller können dann noch weiterhelfen. Und genau so ging ich vor,
auch bei openSUSE und anderen. Ausflüge zu Ubuntu kamen mir, siehe
vorne, nicht in den Sinn. Dein ganzes wuseliges, wohl erfolgreiches
Vorgehen in Ehren - ich will aber als User/Kunde (der zahlt), jetzt
brutal pfälzisch, "am A(llerwertesten) geleckt werden". MS kümmert sich
deshalb um alles, weil die nämlich Geld verdienen wollen. Das
Nix-Cost-Linux kriegen halt die wissende Spezialisten mit Suchen in den
Griff, wie mir das von Dir gezeigt wurde. Ich meine nun, dass die
beschriebenen Unterschiede bei LUGer-Menschen nicht in voller Ausprägung
bekannt sind.

Ich behaupte, dass wenigstens Linux-Mint vieles, was bei Umsteigern
klemmt, erkannt hat. Es ist sogar so, dass die Fürsorge bezüglich
Anwendungsprogramme bei Mint alles übertrifft, sogar Microsoft. Nicht
die Angeberei, was es bei Linux alles an Programmen gibt hilft einem
Dummy, sondern die Beschreibung/Darstellung/Testumgebung. Alles das ist
eben vorbildlich bei Mint gelöst.
Ich glaube auch, dass eines Tages die Mint-ler bei der Peripherie
mithelfen, es so zu lösen, wie das MS schon immer macht, z.B. Lösung per
Geräteauswahl, dann Install-Button (oder Ein-Wort-Terminal-Aufruf). Dann
sollten die Entwickler aber auch cash anfordern und nicht "für umme"
Wissen spenden (Arbeit, Serverkosten). Ich "schnorre" auch nicht bei
kostenlosen Programme, wie Firefox, LibreOffice und Thunderbird, und
zahle jährlich.

Zum Canon-Scanner:
Für Deine Arbeit Lob, aber gleiches Vorgehen bei mir: Nachfrage beim
Betriebssystem und/oder beim Hersteller. Ich frage bei niemanden sonst
nach, zumal Deine Erklärungen für einen Windows-Menschen böhmische
Dörfer sind (Sane-Paket???) und am Ende die Installationen auch. Ich
bestehe auf einen einzigen Install-Button, will nämlich andere Probleme
lösen.
Kleine Aufklärung zu OCR (das setze ich ein):
OCR ist im speziellen Fall mit WINDOWS-Canon-Software bestens gelöst.
OCR kann das BS Windows zukünftig wohl bei Recall, aber bis zum heutigen
Tag nicht. Scannen von Zeitungsartikel mit Spalten, das war bisher mit
spezieller Software möglich, aber man musste genau aufpassen, wie die
Zeitungs-Spalten "eigenmächtig" eingerahmt wurden. Die
WINDOWS-Canon-Scanner-Software macht das im Schlaf, ohne Vorgaben(!),
sogar ohne GUI, (fast) fehlerfrei. Kleine Fehler passieren, denn '1',
'l' oder 'i' werden schon mal verwechselt. Ein Editor mit
Korrekturfunktion zeigt aber schnell Korrekturfälle an.

Ich hoffen nun, dass es jetzt klarer wurde, wie unterschiedlich bei
Linux im Vergleich zu Windows vorgegangen werden muss, heißt, es braucht
Schlaue und Fummler zumindest bei Linux-Rechner-Peripherie. MS-Windows
bedient einfache Normali, auch was die Peripherie angeht. Ich zähle dazu.

Gruß Heinz

PS:
Jetzt, aktuell, Mint Upgrade zu Version 22. Irgendwann bekommt man das
angeboten. Dann null problemo.
Ansonsten altes Leid:
Schon heute kann man das per Terminal-Eingaben (PURAL!) machen. Ich
probierte das für Windows-Menschen unverständliche Vorgehen und
scheiterte, vielleicht wegen Fehleingabe - jedenfalls weiß ich nicht
weiter. Unschöne Alternative: Installation der ISO-Vorgabe klappt
sicher, ist aber verbunden mit viel Einrichtungsarbeit :((
Das war vor einiger Zeit der Grund für mich openSuse den Rücken zu
kehren (Upgrade mit 5 sudos... und eine Frage, auf die ich keine Anwort
wusste). Das ist nix für Dumme. Ich muss jetzt nicht nochmal schreiben,
dass es auch anders gehen kann, mit Windows für Doofe (die ja nicht
Druckersprachen, CUPS, Sane, etc. kennen).
Via ISO-Medium klappte Vers.22 zu installieren, wobei mir leider ein
kleiner Fehler passierte: Hostname abweichend vom gewünschten. Schon
wieder "Quälerei", heißt an mehren Stellen herumschrauben. Bei Windows
gibt es unter Info eine einzige Stelle, an der man leicht ändern kann.


Am 03.08.2024 um 13:14 schrieb Christian Boltz:
> Hallo Heinz, hallo zusammen,
>
> Am Samstag, 3. August 2024, 11:48:20 MESZ schrieb Pahle Heinz:
>> ich picke ungern nur 2 Punkte bei einem Projekt heraus. Mein
>
> Ich wollte halt nicht jedes Detail Deiner Mail (z. T. "unnötig")
> kommentieren ;-)
>
>> Nachdenken und das Berichten ("Linux-Umsteige-Aktion, hier Fokus
>> Spaßfaktor") diente einer quasi 100%igen Lösung. Ich sehe mich als
>> einen durchaus kompetenten Menschen (was BS-Erwartungen angeht),
>> damit versierte Linux-Betreiber erfahren, wie schwierig ein Umstieg
>> ist. Schon oft geschrieben: Die Linux-Fraktion sind
>> Maschinenraumkenner, die quasi mit rudimentären Daten beliefert
>> werden und damit arbeiten können. Dann: Ich typischer
>> Windows-Anwender streube mich mit Händen und Füßen gegen verlangte
>> menschliche Aktionen, die eine Software bestens von sich aus lösen
>> könnte.
>
> Zumindest wenn Du LUG-Mitglieder und Windows-"nur Anwender" vergleichst.
>
> Es gibt auch reichlich Linux-"nur Anwender" gibt, nur sind die halt bei
> der LUG eher selten ;-)
>
>> Beispiel: Ich habe ein einzig mal im Leben unter Linux ein
>> Einfach-C-Programm geschrieben und als eigentlichen Lerntest eine
>> Make-Datei erstellt. Es geht anders: Seit Jahrzehnten programmiere
>> ich, ohne die "Belästigung" eine Make-datei erstellen zu müssen. Ja,
>> ich habe selbst mal ein Make-Programm für eine Sonderanwendung
>> geschrieben, um Abhängigkeiten bei Inkludierungen zu automatisieren.
>
> Niemand zwingt Dich, Makefiles zu schreiben. Gerade bei kleinen Projekten
> mit einer einzelnen C-Datei geht es einfacher:
>
> Variante 1: direkt mit gcc:
>
> # dir
> -rw-r--r-- 1 cb users 28  3. Aug 12:23 demo.c
> # gcc demo.c
> # dir
> insgesamt 24
> -rwxr-xr-x 1 cb users 19640  3. Aug 12:25 a.out*
> -rw-r--r-- 1 cb users    28  3. Aug 12:23 demo.c
> # rm a.out
>
> (mit "gcc -o ausgabedatei") bekommst Du einen anderen Namen statt
> "a.out")
>
> Variante 2: vielleicht doch mit make?
>
> # make demo
> cc     demo.c   -o demo
> # dir
> insgesamt 24
> -rwxr-xr-x 1 cb users 19640  3. Aug 12:25 demo*
> -rw-r--r-- 1 cb users    28  3. Aug 12:23 demo.c
>
> Ja, das funktioniert wirklich ohne Makefile.
>
> [...]
>> Zur Bestätigung, eine aktuellen Druckertyp-Nachfrage bei Brother
>> "Brother HL-2140
>
> Es mag komisch klingen, aber der "Fehler" war, dass Du bei Brother
> nachgefragt hast. (Immerhin war die Antwort halbwegs brauchbar.)
>
> Frag lieber eine Suchmaschine nach   Brother HL-2140 Linux
>
> Einer der ersten Treffer ist
> https://www.openprinting.org/printer/Brother/Brother-HL-2140
> und der erste Kommentar (09-03-2008) sieht nach "wird standardmäßig
> unterstützt" aus. Der Drucker kann wohl PCL, recommended driver (weiter
> unten auf der Seite) ist dann hpijs-pcl5e.
>
> Das heißt übrigens auch, dass Du keine Treiber von Brother runterladen
> sollst/musst.
>
> Ich habe gerade mal in der CUPS-Config (http://localhost:631/admin)
> nachgesehen - der Drucker steht zur Auswahl, und der Treiber ist auch
> vorhanden. Wenn ich jetzt noch "OK" anklicken würde, würde Dein Drucker
> an meinem Laptop funktionieren ;-)
>
>
>> Das folgende Gerät ist mir ebenfalls wichtig, ist in meinem "Laden"
>> verfügbar und kann unter Windows "alles".
>> "CanoScan Lite 400
>> Fazit // das geschrieben von Fachleuten aus dem web; ist vernichtend
>> Canon hält das Versprechen, dass der CanoScan LiDE 400 unter Linux
>> funktioniert – wenn auch nur bedingt. Dem hauseigenen Scan-Werkzeug
>> ScanGear MP fehlen essenzielle Funktionen, wie eine Vorschau oder die
>> Wahl der Auflösung. Unter Linux arbeitet das Gerät somit nur mit einer
>> Auflösung von 300 dpi, wodurch es sich als hochauflösender
>> Fotoscanner disqualifiziert. Auch andere Funktionen, wie die
>> Bedienknöpfe auf der Vorderseite, funktionieren nur unter Windows."
>
> Auch hier gilt: Frag lieber eine Suchmaschine nach
>      CanoScan Lite 400 Linux
>
> Eins der ersten  Ergebnisse ist https://askubuntu.com/questions/1218905/
> how-to-install-canoscan-lide-400-scanner-on-ubuntu-18-04-4-lts
>
> Damals (Ubuntu-Version von 2018) musste man noch ein neueres sane-Paket
> installieren, aber die aktuelle Version kann das out of the box:
>
>      It looks like SANE got updated. The Canon CanoScan LiDE 400 scanner
>      works out of the box with XSane, up to and including 4800 dpi. So it
>      works for me on Ubuntu 22.04 LTS right out of the box.
>
>> Zusätzlich ich, Heinz: Von der sehr guten, aber fehlenden
>> OCR-Fähigkeit unter Linux - lese ich nichts.
>
> OCR wird in Software gemacht (und ist halt in der Windows-Software
> enthalten).
>
> Ich hatte bisher noch keinen Bedarf für OCR, daher kann ich Dir nur eine
> Übersicht der verfügbaren Programme anbieten, z. B.
>       https://wiki.ubuntuusers.de/Texterkennung/
> (Suchbegriff "OCR Linux" findet noch mehr.)
>
>> Bedienknöpfe brauche ich nicht.
>
> Bei denen wird es wohl tatsächlich etwas frickelig - aber auch dafür hat
> laut Suchmaschine ;-) schon jemand Software geschrieben.
>
>> Ich bleibe dabei: Meine Universallösung für Umsteiger, beschrieben in
>> "Linux-Umsteige-Aktion, hier Fokus Spaßfaktor" befriedigt alle und
>> alles. Aber, auch meine Kinder müssen meine Ratschläge nicht beachten.
>> Die haben ihre volle Freiheit (auch auf die Nase zu fallen).
>
> ;-)
>
> Siehe auch die zufällige(!) Signatur.
>
>> PS:
>> Negativ:
>> Ich gebe zu, dass mich bereits Kleinst-Anfragen bei Linux rpm? oder
>> deb? fast ärgern. Ich krieg einen Hals, frage mich, ob jetzt ein
>> Intellligenz-, besser Wissens- oder Nachguck-Test angesagt ist. Ist so
>> etwas nicht per Softwareanfrage von Serverseite herauszukriegen???
>
> Wenn Du die Dateien im Browser runterladen willst: nicht wirklich.
>
> Theoretisch könnte man den "User-Agent" auswerten, praktisch hilft das
> aber nur begrenzt. Mein Firefox meldet sich z. B. als
>    Mozilla/5.0 (X11; Linux x86_64; rv:128.0) Gecko/20100101 Firefox/128.0
>
> Da kann man zwar "Linux" rauslesen - aber nicht, welche Distribution und
> welches Paketformat gewünscht wird.
>
>> Anders: Beim Mitbewerb kriege ich per Radio-Button angezeigt was ich
>> aktuell verfügbar habe, muss nur darauf achten, ob z.B. der Treiber
>> für das anfragende Gerät oder ein anderes ist.
>
> Ja, da gibt es immer eine setup.exe ;-)  (so zumindest mein 25 Jahre
> alter Kenntnisstand)
>
> Ein großer Unterschied zu Windows ist allerdings, dass Linux-
> Distributionen einen Haufen Software in ihren Repos haben. Es kommt also
> sehr selten vor, dass man irgendwas "zu Fuß" runterladen muss. Und das
> reduziert auch das Generve ;-)
>
>> (Fast) Positiv:
>> Die Linux-Mint-ler kriegen aktuell zumindest schon 95 von 100 Punkten.
>> 5% Abzug, weil das Abdocken von USB-Speichergeräten einen, wie ich
>> meine, "wahnsinnigen" Linux-Fehler hat. Ich habe Abhilfe ersonnen,
>> muss aber auch daran denken. Vor Monaten noch, habe ich als Dummy in
>> dieser Sache eine Festplatte und einen Stick "getötet".
>
> Verrätst Du auch, was Du angestellt hast? ;-)
>
> Ich lerne ja gern aus Fehlern, aber noch lieber aus den Fehlern anderer
> Leute ;-)
>
>
> Gruß
>
> Christian Boltz



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