[lug-ld] Auslaufmodell Laserdrucker

Christian Boltz lug-ld at cboltz.de
Do Jul 1 23:23:32 CEST 2021


Hallo Konrad, hallo zusammen,

Am Donnerstag, 1. Juli 2021, 12:44:19 CEST schrieb TRex450 Christ; 
Konrad TB:
> vor Jahren hatte ich Probleme mit einem HP 500 (so ähnlich war die
> Bezeichnung, mit Fax, Scanner und Kopierfunktion) Tinten-Drucker als
> ich von Win 95  auf Windows XP wechselte.
> Der Drucker ging noch einwandfrei aber HP lieferte einfach keine
> Treiber mehr für das neue Betriebssystem. Da halfen auch keine Emails
> an den HP-Support!
> Ob es einem mit Linux genauso gehen kann weiß ich nicht.
> 
> Aus diesem Grund würde ich immer möglichst einen aktuellen Drucker
> kaufen.

OK, ich hätte beim Stichwort "Auslaufmodell" wohl etwas konkreter werden 
sollen ;-)

Bei "billigen" Druckern mit Hersteller-spezifischen Treibern 
(typischerweise Tintenstrahler) kann das Problem durchaus bestehen, 
wobei die sich gern mangels Treiber quasi automatisch für Linux-Nutzer 
disqualifizieren. Oder es gibt Open Source-Treiber (von Freiwilligen, 
nicht vom Hersteller) und die Geräte werden quasi ewig supported. 
Sprich: Vorm Kaufen schlaumachen.

Bei Laserdruckern ist die Sache einfacher: Wenn die PostScript (und 
heutzutage auch PDF) unterstützen, ist ewiger Treiber-Support quasi 
garantiert ;-)  Im Idealfall haben sie dann noch einen 
Netzwerkanschluss, um den Kabelsalat am Laptop nicht noch größer zu 
machen, und damit sich mehrere Leute/Rechner den Drucker teilen können.
(Es gibt allerdings auch Billig-Laserdrucker, die kein Postscript oder 
PDF können. Finger weg!)


Scanner und Multifunktionsgeräte sind etwas interessanter, wobei viele 
(nicht alle) unter Linux mit SANE problemlos laufen. Und wenn sie 
laufen, laufen sie ziemlich sicher auch nach Updates weiter.

Bestes Beispiel: Bei mir steht noch ein Flachbettscanner mit 
Parallelport-Anschluss. Der dürfte inzwischen wahlberechtigt sein ;-) 
und wird von SANE bis heute unterstützt.
Computerseitig sind Parallelport-Anschlüsse inzwischen eher selten, 
daher durfte ein alter Rechner als Scanserver herhalten. Netterweise 
kann SANE auch übers Netzwerk scannen :-)

Inzwischen habe ich ihn allerdings ausgemustert und durch ein 
zugelaufenes ;-) älteres Lexmark-Multifunktionsgerät ersetzt (das hat 
einen Dokumenteinzug und scannt deutlich schneller). Der Haken ist, dass 
ich zum Scannen eine Software von Lexmark benutzen muss, und die gibt es 
nur für XP (läuft dann in einer VM). Nicht schön, und gekauft hätte ich 
das Gerät definitiv nicht, aber wie gesagt - zugelaufen ;-)
(Keine Ahnung, ob/wie Drucken unter Linux geht - ich nutze das Gerät nur 
zum Scannen.)

Falls ich mir irgendwann mal einen neuen Scanner kaufen will/muss, ist 
die wichtigste Anforderung, dass er von SANE unterstützt wird. Dinge wie 
Scans als PDF auf eine Samba-Freigabe schieben sind auch nett (und 
zukunftssicher), aber IMHO eher nice to have. Könnte aber auch an meinen 
Ansprüchen liegen - wenn z. B. im Büroeinsatz jemand "einfach nur Scans" 
braucht, ist "Knopf drücken -> PDF" durchaus praktisch.


Gruß

Christian Boltz

PS: Ich erinnere mich auch noch dunkel an meinen HP Tintenstrahler, bei 
    dem ich auch mal überlegt habe, ob ich lieber neue Patronen oder 
    einen neuen Drucker kaufen soll. (Damals wurden es erstmal No Name-
    Patronen, und später der Laserdrucker.)

    Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass "HP" für "Hoher 
    Patronenpreis" steht? Bei Billigdruckern machen die Firmen den 
    Gewinn nicht mit dem Gerät, sondern mit dem Verbrauchsmaterial, und
    HP kann [1] das sehr gut.

[1] evtl. auch "konnte" - seit ich den Laserdrucker habe, habe ich die
    Preise für Tintenpatronen nicht weiter verfolgt.


-- 
Jeder hat das Recht, einen Volltrottel, der nicht singen kann, überall
zu plakatieren; die CD mit einer absurden Einschränkung zu versehen und
sie für 40 EUR zu verticken. Wenn der Pöbel hinrennt und mitmacht - was
willst du tun? Ein Gesetz gegen Doofheit? Oder gleich den Atomschlag?
[Ratti in suse-linux]





Mehr Informationen über die Mailingliste lug-ld