[lug-ld] S) Linux-Fortschritts-Doku, Erfolge durch LUG-Mithilfe

Pahle Heinz heinz.pahle at gmx.de
So Jun 12 18:10:19 CEST 2022


Linux-Fortschritts-Doku, Erfolge durch LUG-Mithilfe

Liebe LUGer!

Meine 1000 Fragen im Laufe der Zeit an Euch, die wurden zielgerichtet
umgesetzt. Es ging fachlich vorwärts und das will ich hier
dokumen-tieren. Greift man sich meine Hilferufe heraus, kennt den
Fortschritt nicht, dann sieht das vielleicht aus, als wäre ein kranker
Mauerstürmer am Werk. OK, die Mauertheorie nehme ich an, Mauern wurden
aber (fast) alle überklettert, und das mit Wissenszugewinn. Ganz
normaler Wahnsinn: Hat man ein Hindernis (Mauer) genommen tauchte schon
das nächste auf. Im Nachhinein erkannt: Es waren bildlich gesehen Mauern
in konzentrischen Kreisen angeornet, mit Start in der Mitte. Diese
(Mauer-)Kreise kann man noch in Sektoren unterteilen, stellvertretend
für die Distris Debian, (L|X)Ubuntu, Mint, Puppy, Fedora, openSUSE,
etc., weil ja jeweils immer mehr als eine Distri von mir untersucht wurde.

Vorneweg, weil schon mal der Tipp kam Hilfen zu lesen, statt fragend zu
"nerven": Fachlich Wissende können sich kaum verstellen, wie dumm
Anfänger sind, würden schlecht geschriebene Hilfen für total OK halten,
weil sie nicht geschriebenes Wichtiges automatisch ergänzen (und merken
das nicht einmal). Das kann bewiesen werden. Ich gebe auch zu, dass hin
und wieder angebotenes default Durchklicken, weniger anstrengend ist,
als wissen wollen, was man tut. "Dummerweise" will ich wissen, was ich
mache und dann rinnt der Schweiß und ratloses Fragen folgt.

Start innerhalb erster Mauer-Ring, schon länger her:
Live CDs waren Standard bei den "Bastlern". Bah, kann man auch einen
Rettungsstick für Windows herstellen? Dazu einiges probiert: Mit Distri
A ging das besser als mit Distri B. Und bei Zusatz-Apps (bootbar machen)
war auch nicht alles klar. Irgendwann hatte ich den funktionierenden
Rettungsstick, Ringmauer 1 war überwunden. Erfolg entscheidend waren
eben kleine Hinweise von LUG-Menschen. Nicht nebenbei: Aktuell habe ich
das Rechtesystem von Windows (vergleichbar Linux SE!) total im Griff,
brauche keinen Linux-Rettungsstick mehr (vielleicht noch fürs vergessene
PW löschen).

Ringmauer 2 sichtbar.
Bah, jetzt muss aber nach Live noch das Installieren gelernt werden, ich
wollte schließlich Upgrades erhalten. Für einen Windowsmenschen war
anfänglich Lx-Installieren mit Fragen verbunden, die nicht verstanden
wurden. Es ist zudem wichtig eine Abarbeitungs-Reihenfolge einzuhalten,
die Unwissenden unbekannt ist (die aber bei keinem Fenster eines BS /
einer App ersichtlich ist). Eine total gute Aufklärung kam via
Mailingliste, wobei ich den Bellheimer LUG-Menschen nie gesehen habe.
Auch beim Installieren, waren die Distris unterschiedlich. Endlich,
Ringmauer 2 überwunden.

Ringmauer 3 sichtbar.
Jetzt war der Lernstick Ziel der Begierde, samt einer Austauschpartition
für ein Windows-System. Selbst mit den Unterlagen aus CH-Solothurn
brauchte es unseren LUG-Spezalisten, der noch einige Tipps parat hatte
(Stick soll booten können). In der SÜWEGA-Halle, damals, zusammen mit
einem Windowsfreund genau aufgepasst und es wurde geschafft. Der Stick
lief einwandfrei. Ringmauer 3 überwunden.

Ringmauer 4 stellte sich in der Folge heraus.
Die Austauschpartition auf einem Stick, die war gut für die Schweizer
Schüler, aber nicht für einen Datensauger wie ich einer bin. Selbst eine
dicke Festplatte half da nicht weiter. Die Austauschpartition (für
Windows) FS=FAT32 war einfach zu klein. Mein Wunsch, NTFS. Aber dazu
muss die Linux-Distri auch NTFS schreiben und nicht nur lesen können. Am
Ende bin ich wohl an fstab-Einträgen gescheitert. Wahrscheinlich waren
es nur kleine Fehler und die Hilfen gaben das nichts her, um den/die
Fehler zu erkennen.
Hier habe ich aber aufgegeben, als ich eine Windows-App entdeckte, die
Lx-Partitionen lesen kann und ich dann auf dem Linux-Medium via Windows
wildern konnte. root war damit nackt. Das war die Umkehrung dessen, was
ein Linux-Rettungsstick bei Windows bewerkstelligte.
Die Ringmauer 4 habe ich mit Sonderlösung von Windowsseite ohne
Lx-Wissenszugewinn (fstab) überklettert.

Ringmauer 5 ergab sich nach Installation openSUSE
Kleineres Problem: Obwohl das root-PW intelligent gelöst ist, hat es mit
der Sprache gehakt: Einfach-User beim Installieren in deutsch,
erstellter root war dann englisch. Ich glaubte nach Hilfe blättern alles
richtig gemacht zu haben, ging aber nicht. Ein wissender LUGer wusste
das. Mein Problem war "nur" die Case-Orientierung, die bei Windows halt
problemlos ist, bei Lx will ich das, schwör,schwör, immer beachten.
Kleine Problemsteigerung:
Dann mal ordentlich Konzertfilme per download gefischt und die Platte in
den Windows-Rechner gesteckt. Pustekuchen, ja Schreck, keine
Lx-Partition entdeckt, wie sonst. Grund: Das Lx-FS war supermodern,
meine Windows-App kannte die (noch) nicht. Dann Neuinstallation von
openSUSE nach LUGer-Tipp und aufpassen wo der entscheidende FS-Wahlpunkt
ist, der beim ersten Mal übersehen wurde. Tatsache: Zum
Zurechtschneidern gibt "unendlich" viele Schalt-Stellen und was bedeutet
jede? (viele Fragen / nur Vermutungen)
Was ich bis dahin nicht wusste, eigentlich noch nicht weiß, ob alle FS
von openSUSE NTFS schreiben können. Was ich aktuell bei openSUSE habe,
kann das bestens was ich will und die Windows-App kann ich in den
Ruhestand schicken.

Nicht nebenbei:
Die Installation der wichtigen Codecs fürs Filme abspielen ist zwar
langatmig, wird aber auch einem Dumm-User von SUSE verständlich erklärt.
Dabei kommt packman vor, was ich per Hilfen nicht gefunden hätte, wie
ein Wissender locker meinte. Und ich wurde auch an anderer Stelle von
SUSE informiert: Tippe "zypper .." ein. Ich weiß zwar nicht was das
genau ist, aber nach Aufruf "apt-get", der nicht ging, gab es diese
funktionierende Hilfe. So lieb zu mir war nur die Distri openSUSE (cnf,
toller Hilferuf!).

Ringmauer 6 war mich störendes Update/Upgrate
Eigentlich hätte ich selbst drauf kommen können: Mach es so, wie es
Windows wunschgemäß macht (installieren und danach automatisch
abschalten), so ein Windows-Freund.
Natürlich gab es wieder Hindernisse, die ich von Windows her nicht
kenne. Wenn ich eine Windows-App ShutDown schreibe, kann ich bestimmen
durch welchen Rechte-Inhaber diese App aufgerufen werden kann (die App
bestimmt, nicht das BS). Im Lx-Falle muss ein Dumm-User das ohne
PW-Eingabe machen können, denn das bin ich selbst unter einem Namen fürs
"gefährliche" Surfen. Inzwischen weiß ich, dass ein Lx-Experte
diesbezüglich einiges schneidern kann.
Ich habe also am Arbeitsende die Update-Anzeige Lx wahrgenommen und
gestartet. Damit das mit shutdownja klappt habe ich mich vorher als root
angemeldet und diese App in n Minuten zum Abschalten scharf gemacht (via
Terminal). Eine Warnung erschreckte mich, denn als root sollte ich nicht
updaten. Ein LUGer tröstete "ignoriere in diesem Fall". Die Ringmauer 6
war überklettert, wobei ich in Windows zum Herunterfahren (jetzt nicht
beim Upgraden) einfach eine Ikone klicke und nicht Eingabeaufforderung
plus "Schreibarbeit" wie unter Linux habe (keine Ergonomie, bin aber
faul). Langfristig muss es so einfach wie unter Windows werden.

Ringmauer 7 Vereinfachungen
Unter Windows arbeite ich viel mit Verknüpfungen und drag und drop, also
sehr Maus intensiv. Um auch mit Linux mehr grafisch steuern(!) zu können
muss ich wohl auch Scripte einsetzen, die wiederum via Ikonen per
Doppelklick startbar sind, was ich so (unbedingt) will. Scripte lernen
ist wieder nix für Dummies. Da wird einfach etwas hingepinselt und nicht
geschrieben warum. Bsp.: Wie muss ich fragen, um herauszufinden was "./"
bei "./name" bewirkt? So hatte ich im Nu nur Fragen, aber keine
Erkenntnisse zusammen. Zum Heulen mit den zu schlauen Hilfelehrern in
den Foren. Das Problem hängt momentan.
Tatsache: Die Scripte bei Lx können arg viel mehr als die bei Windows.
Aber: Ich habe bei Windows die Fägigkeiten in die C++ Apps verlagert und
das Argument "Script ist schnell geschrieben" juckt mich nicht. Denn:
Ich habe ein Grundgerüst in C++, das blitzartig mit den Eingaben gefüllt
ist, wie die in einem super Script stehen können. Mit Hilfe dieses
Gerüsts kann ich eine App generieren, die zudem optional (ist nur 1
Parameter) drag und drop Fähigkeit bitet (was bei mir extensiv
eingesetzt wird). Und UnDo habe ich auch eingebaut.
An der Script-Mauer werde ich ab sofort einige Zeit arbeiten, wenigstens
die einfachen Dinge anpacken, so gesehen Steine herausbrechen, um über
die Mauer No. 7 zu kommen.

Ringmauer 8 kleiner USB-Stick plus dicke Platte
In Windows gibt es für Kenner ein Goodie: Junction.  Ein z.B.
Download-Verzeichnis auf einem kleinen Win-USB-Boot-Stick kann durch
eine Junction ersetzt werden. Das ist dann ein Zeiger zu einem
Download-Verzeichnis einer "dicken" angedockten Platte. Ein LUG-Experte
hat mir bereits Hinweise gegeben, wie das unter Lx funktionieren kann
(aktuell Stick, HDU). Das muss ich noch probieren, kenne mich aber noch
nicht ausreichend mit den Links bei Linux aus. Kleine Beispiele wurden
vom Experten beigelegt. Anscheinend ist eine Verknüpfung bei Windows
kein Link im Sinne von Linux, obwohl die Dateierweiterung ".lnk" heißt.

Ringmauer 9 lauert bereits, UEFI
Eine Lx-Distri begann schon den MBR zu verschmähen, UEFI zu fordern.
Fedora silverblue habe ich deswegen nur mit einem von mehreren Rechnern
zum Laufen gekriegt (Fedora wollte halt nicht mehr MBR).  Weil ich
schmerzhaft zu silverblue auch Gnome kennengelernte (beim richtig
arbeiten, nicht herumspielen, Gnome-Einschränkungen bemerkt), ist Fedora
erst einmal aus dem Rennen.
Das "geliebte" openSUSE testet anscheinend bei der Installation was
vorliegt und installiert richtig. Wenn MBR auch hier ausläuft, muss ich
das Sparschwein schlachten, einen neuen Rechner kaufen. Dann ist nix
mehr mit "auf einem Altrechner läuft wenigstens noch Linux".

ENDE (aber aus Fortschrittsgründen wohl offen)

Das was ich lanfristig will, web Apps mit Linux fahren ist eigentlich
erreicht. Und wenn LUGer stolz berichten, früher Windows und Linux
parallel, aber heute nur noch Linux alleine zu betreiben, dann habe die
Leute das nicht, was ich habe: Eine seit vielen, vielen Jahren gepflegte
Windows-Enwicklungsumgebung mit hunderten von Apps, die eben gepflegt
und angewendet werden. Der super Tipp eines LUGers bezüglich Linux und
Anwendungen unter Linux seien Einstellungssache, bestätige ich so:
Stimmt, ich könnte meine Windows-Umgebung EINSTELLEN (was ich wohl nicht
mache).
Eine Glaubenssache, dass nur das eine wahr ist, ist nicht meine Sache
und so behalte ich als Sonderfall eines Softwareentwicklers Windows
neben Linux. Hätte ich mehr Taschengeld (für Hardware) würde ich mir
auch noch ein Apple-Gerät  dazu stellen, aus reiner Neugier. Von der web
Sicherheit her wäre ios von Apple bestimmt mit Linux vergleichbar. Apple
hätte aber wie Windows den Vorteil aus einer einzigen Schmiede zu kommen
und nicht "Viele Köche...". Ob, so schön die open source Idee ist,
zukünftig immer rechtzeitig Treiber für (Desktop-)Peripherie-Geräte
entstehen, das ist die Frage. Da, wo dieses Problem nicht die Rolle
spielt (Server, Automaten, Büros mit Drucker als einzigem
Peripheriegerät), sehe ich keine (großen) Einschränkungen für Linux
(Marktaufteilung eben). Ich bin kein Spieler, aber die, die es richtig
krachen lassen wollen, Grafikkarten für 1000 EUR dazu benötigen,
brauchen dazu ein bestimmtes Betriebsystem. Und die CAD-Entwickler sind
kaum weit entfernt davon. Für alles gibt es die beste Lösung.

Soweit mein Linux-Weg, der durchaus wegen freundlicher LUGer erfolgreich
war. Es waren Menschen halt, die immer wieder über Klippen, besser
Mauern halfen (nicht sich schlau dünkende Forenschreiber mit dazu
schlechtem Umgangston).

Danke und Gruß Heinz P. aus O. :))



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